SPD steht an der Seite der Continental-Beschäftigten – Bouffier muss Einfluss zugunsten der Beschäftigten geltend machen

Bild: Angelika Aschenbach

Mit einem Brief hat sich Fraktions- und Landesvorsitzende der hessischen SPD, Nancy Faeser, an den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) gewendet. In dem Schreiben erklärt Faeser die Solidarität der SPD-Fraktion mit den Beschäftigten von Continental. Anlass war die Bekanntgabe der Geschäftsführung, Stellen in großem Umfang abzubauen und Standorte in Hessen zu schließen.

Nancy Faeser erklärte dazu am Dienstag in Wiesbaden: „Das Argument der Geschäftsführung von Continental, dass der Stellenabbau aufgrund der verschlechterten wirtschaftlichen Lage durch die Corona-Pandemie erfolgen muss, ist fadenscheinig. Bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen die teilweise Schließung von Standorten angekündigt.“ Da es in der damaligen Begründung noch geheißen habe, dass die Standortkosten zu hoch seien, hatten sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf viele Einschränkungen eingelassen, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Die Standortsicherung hatte sich die Belegschaft in den vergangenen Jahren durch Gehaltsverzicht, Stellenabbau und Kurzarbeit teuer erkaufen müssen, so Faeser.

„In der Krise zeigt der Vorstand dieses Unternehmens, dass man tatsächlich von Beginn an das Ziel hatte, auf Kosten der Beschäftigten die eigene Bilanz zu verbessern. Die Corona-Pandemie als Vorwand zu nutzen, ist heuchlerisch. Das dürfen wir gerade in diesen angespannten Zeiten nicht zulassen“, schreibt Faeser.

Es drohe der Verlust von Arbeitsplätzen, von denen die Existenz vieler Menschen in der Region abhängig sei. „Seien Sie mit den Beschäftigten der hessischen Standorte solidarisch und unterstützen Sie sie, in dem Sie Ihren Einfluss zugunsten der Beschäftigen und ihren Familien geltend machen“, fordert Faeser den Ministerpräsidenten auf.