„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie selbst zugestalten.“

Rekha Krings und Raoul Giebenhain (rechts) gratulieren dem alten und neuen Landrat Frank Matiaske

Frank Matiaske wird zum zweiten Mal als Landrat verpflichtet

 „Einführung und Verpflichtung von Frank Matiaske als Landrat des Odenwaldkreises“: Der erste Tagesordnungspunkt der zweiten Kreistagssitzung wäre in pandemielosen Zeiten sicher feierlicher ausgefallen. Denn zum Feiern gab es allen Grund. Schließlich hatten die Bürgerinnen und  Bürger des Odenwaldkreises Matiaske gleich im ersten Wahlgang mit 67,3% erneut zu ihrem Landrat gewählt.

Kreistagsvorsitzender Rüdiger Holschuh setzte das Willy Brandt und Abraham Lincoln zugeschriebene Zitat über die Gestaltung der Zukunft bewusst ans Ende seiner Rede. Holschuh sprach als Vertreter aller Fraktionen und war voll des Lobes darüber, wie Matiaske bereits in den vergangenen sechs Jahren als Landrat die Zukunft des Odenwaldkreises gestaltet habe. Holschuhs Dank galt aber auch den drei weiteren Amtsbewerbern für „das vertrauensvolle und faire Miteinander in einem ungewöhnlichen Wahlkampf.“

Dank und Anerkennung zollte auch Uwe Olt als Vertreter der Kreisbürgermeister dem „Landrat mit Stallgeruch“, schließlich war Matiaske vor sechs Jahren selbst noch Bürgermeister. Für die Verwaltung schloss sich der erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis an, verlas und übergab schließlich die Urkunde zur zweiten Amtszeit, die offiziell am 1. September beginnt.

Der förmlichen Vereidigung folgten Glückwünsche von allen Seiten. Und „ein Meer von Blumen“, von dem Frank Matiaske in seiner anschließenden Rede hoffte, es möge seine Frau Gabi ein wenig entschädigen für die Entbehrungen während des Wahlkampfes. Mehr noch aber für ihre „nebenamtliche“ Rolle als „Frau Landrat“, eine Aufgabe, die viel abverlange. Der Beifall des Hauses galt an dieser Stelle zu Recht einmal nicht dem alten und neuen Landrat.
Der sieht die Herausforderungen seiner nächsten Amtszeit vor allem in der Bewältigung des Fachkräftemangels. Stark davon betroffen sei auch die Verwaltung. „60% der Führungskräfte gehen in den Ruhestand, hier geht uns viel Know-how verloren“. Kreative Lösungen seien hier gefragt.

Man traut sie Frank Matiaske zu, souverän, sachlich, routiniert und  zugewandt, wie er nicht nur bei dieser Kreistagssitzung auftrat.
Pünktlich um 16 Uhr war seine Einführung und Verpflichtung beendet und der Kreistag befasste sich konzentriert mit dem nächsten Tagesordnungspunkt.